Der „Greenliner“ bzw. „Lkw 0,5t - 1t hümS gl (Bw)“ ist der Mercedes G 280 CDI, das „Mädchen für alles“ auf den Übungen. Er zeichnet sich durch seine gute Geländefähigkeit aus, die er aufgrund von umfassenden Differentialsperren erreicht. Natürlich hat auch dieses Fahrzeug seine Grenzen und auf der Geländelehrbahn und den verschiedenen Hindernissen bekommen die Kraftfahrer ein Gefühl für die Fähigkeiten und die physikalischen Grenzen des Fahrzeuges. Ob Verschränkungsbodenwellen, Geröllfeld oder Schräglage, für den „Greenliner“ bei richtiger Fahrweise und Vorsicht kein Problem.
Der „Hirsch“ bzw. Toyota Land Cruiser ist nicht ganz so geländefähig, aber er lässt sich komfortabler fortbewegen. Mit der Geländeuntersetzung lernen die Fahrschüler, dass ein Hirsch gut über die Geländelehrbahn kommt und sich nicht verstecken muss. Mit aufgezogenen Gleitschutzketten gewinnt er noch ein wenig Geländefähigkeit. „Der Greenliner ist eben zweckmäßig, der Hirsch ist komfortabel!“ stellt ein altgedienter Hauptfeldwebel nach der Geländeeinweisungsfahrt fest.
Der „Widder“, also der Lkw 0,5t - 1t hümS gl (Bw) bzw. der „Volkswagen T5 Transporter 4Motion“ ist das Stiefkind. Er wird oft genutzt, ist aber für schweres Gelände ungeeignet und es bedarf einiger Erfahrung, den schmalen Grat der geringen Geländefähigkeit des Fahrzeuges kennen zu lernen. Die Pkw Hindernisse der Geländelehrbahn meistert der „Widder“ ohne Schwierigkeiten und doch benötigt es vorausschauende Fahrweise, um nicht mögliche und unüberwindbare Geländestücke frühzeitig beurteilen zu können.
Alles findet im Rahmen der „B-FO“ Kraftfahrer Ausbildung, also dem Lehrgang der Klasse "B" für "fortgeschrittene" Kraftfahrer statt. Wer einen zivilen Führerschein hat, kann hier nach einem theoretischen Lehrgang, der Einweisung auf die Fahrzeuge und einer Einweisungsfahrt auf der Straße und – je nach Fahrzeug – im Gelände und einer abschließenden theoretischen sowie praktischen Prüfung Bundeswehrfahrzeige der entsprechenden Klassen als Kraftfahrer fortbewegen.
Diese Ausbildung, die mit tatkräftigem Unterstützung der Fahrlehrer aus der Kraftfahrausbildungszentrum Munster durchgeführt wird, organisiert das Unterstützungsbataillon Einsatz 1 überwiegend eigenständig. Dieses ermöglicht in Übungsvorhaben die nötige Flexibilität und „Eigenbeweglichkeit“ der verschiedenen Bereiche des Bataillons.
Text: Bernd F. / Bilder: Matthias H. & esut.de